„Hab ich gesehen“ I

A day to remember / Sporthalle Hamburg 3.2.’17

Endlich kann ich wieder eine Band von meiner „must-see“ Liste streichen. Nur wirklich kürzer ist diese dadurch auch nicht geworden, aber das soll hier jetzt auch gar nicht das Thema sein. Vielleicht ja irgendwann einmal in einem „Mixtape“ zum Thema Konzerte oder so. Nach dieser geschickt platzierten Werbung nun aber zum eigentlichem Thema des Textes: Das Konzert von „a day to remember„.

Wo fängt man dabei am sinnvollsten an? Vielleicht einfach bei der Location. Die Sporthalle in Hamburg ist genau das was der Name sagt – Eine Sporthalle, inklusiv der obligatorischen Fußbälle die in der Deckenwand hängen. Dadurch hat das Ganze als Konzertlocation durchaus Charme und durch die Sitzplätze an den Seiten kann die ältere Generation die Vorbands ganz entspannt mit einem Getränk in der Hand genießen um sich dann zum Hauptact selbstverständlich in die Menge zu stellen. Dabei darf der Abstand zum Pit aber nicht vergessen werden, denn man wird ja nicht jünger und außerdem war ich durch eine Erkältung schwer angeschlagen (Ja und noch immer leide ich Höllenqualen), aber ich habe immerhin ganze drei Lieder im Pit ausgehalten. Aber schon wieder schweife ich ab und texte euch mit belanglosen Zeug zu. Zurück zur Location. Was mir nicht wirklich gefallen hat war der Sound. Der wirkte irgendwie etwas dumpf und einfach nicht wirklich rund. Hatte davon schon gehört und muss zugeben, dass das wirklich nicht optimal gewesen ist.

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Die Vorbands waren einmal „moose blood„. irgendwas zwischen der etwas punkigeren Version der „kings of leon“ und stimmlichen Anleihen von „mumford & sons„. Konnte man sich gut anhören, aber nichts was sich auf Dauer in mein Gedächtnis brennen wird.

Ganz anders die zweite Band „neckdeep„. Schon die ersten Töne haben den Kopf zum nicken gebracht. Die Band spielte super kraftvoll, energiegeladen und mit einem Arsch voll Spaß. Musikalisch würde ich das Ganze als Pop-Punk der etwas härteren Gangart einordnen. Ich war jedenfalls schwer begeistert. „Musikfundstück der Woche“ ik hör dir trapsen.

Um 20:30 Uhr kamen dann endlich ADTR auf die bühne und legten mit „Mr Highway thinking about the end“ gleich richtig stark los. Übrigens auch einer meiner absoluten Favoriten der Band. Showtechnisch kann man den Jungs absolut keinen Vorwurf machen. Es gab Konfetti, es flogen Wale und Strandbälle durch das Publikum. Gratis T-shirts gab es auch noch. Angeblich von Stone Cold Steve Austin ins Publikum geworfen. Ich bin nicht so bewandert beim Thema Wrestling, aber vielleicht kann ja einer von euch was dazu sagen.

Die auf der Bühne aufgebaute Videoinstallation begleitete die Lieder mal mit Videoschnipseln, mal mit Grafiken. Das Ganze bewegte sich in einem soliden Rahmen. Nie zu dick aufgetragen, aber auch nicht zu wenig.

Zu den Song Highlights gehörten hauptsächlich Klassiker wie „all i want“, „homesick“ und natürlich „the plot to bomb the panhandle“. Ich liebe diese Songs einfach. Auch die neuen Songs“paranoia“ und „bad vibrations“ sind starke Live-Nummern. Während ich das hier gerade schreibe, versuche ich mich daran zu erinnern ob „the downfall of us all“ gespielt wurde, nur ich weiß es einfach absolut nicht mehr. Liegt wahrscheinlich an meiner starken Erkältung. Bin mir ziemlich sicher, es nicht gehört zu haben, was ich persönlich schade finde. Dennoch gibt es bis auf diesen Aussetzer an der Playlist, hauptsächlich aus Klassikern bestehend, fast nichts zu kritisieren.

Auf große Ansagen hat Jeremy verzichtet. Außer das obligatorische „Hamburg, how are you?“, „Hamburg, are you having a fucking good time?“ kam da nicht sonderlich viel. Ich muss aber auch sagen, dass Jermey zwischen den Ansagen recht unmotiviert wirkte. Wenn jemand mit dem Publikum interagieren will und sich dabei aber wegdreht um was zu trinken, dann wirkt das einfach nicht sonderlich motiviert. Daher ist es dann wohl auch ganz gut, dass es nicht zuviel Ansagen gab. Während der Songs sah es da aber schon ganz anders aus. Jeremy rannte von links nach recht, winkte ins Publikum agierte mit den anderen Jungs, die alle absolut motiviert spielten. Stimmlich gibt es so oder so absolut nichts zu meckern. Jeremy gehört in seinem Genre zu einem der Besten in meinen Augen.

Nach knapp 75 Minuten war es leider schon wieder vorbei. Hätte gerne noch den ein oder anderen Song gehört und noch mindestens 15 Minuten länger gefeiert. Das ist leider auch mein größter Kritikpunkt am Konzert. „You should have killed me…“, „since you’ve been gone“ oder noch ein oder zwei weitere Lieder hätten es schon sein dürfen. Aber alles in allem war es ein solides Konzert. Würde die Band gerne noch einmal in einer kleineren Location sehen, da ich glaube, dass die Band besser wird, je kleiner der Club ist.

!tre!

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Paul Fehm

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